Ich habe demletzt einen neuen Motor samt Vergaser und ASS für meine CY bekommen, den habe ich günstig in der Zeitung gefunden. Der Motor hat laut Verkäufer einen Übermaßkolben und wurde komplettüberholt. Auch sollte ein Tuningpolrad verbaut sein. Dieses "Tuningpolrad" ist aber nur ein modifiziertes 140er Polrad (die 140er waren doch die der 50er?!). Bei dem Motor war noch ein 17mm Vergaser dabei, aber nun habe ich einige Probleme... Mit dem mitgeliefertem Vergaser lief die Mühle erstmal gar nicht und ich hab sie auch nicht auf die schnelle zum laufen gebracht, obwohl der Verkäufer sagte es wäre ein Plug-and-Play Motor. Aus Frust hab ich meinen alten Vergaser eingebaut und damit lief die Kiste einigermaßen gut, nach bisschen einstellen wars akzeptabel. Nur habe ich Probleme mit dem Anzug. So im 2. bzw. 3. Gang merkt man deutlich bei einer bestimmten Drehzahl einen Leistungsabfall und kleine Stotterer. Sobald ich über diesen Mittelhohen Drehzahlbereich raus bin dreht sie wieder höher. Jedoch im 4. Gang bei 55 (den Berg runter) ist Schluss, da merkt man richtig, wie der Motor bremst und nicht weiter dreht (stottert -> Zündaussetzer?). Bei einem richtig steilen Berg kommt sie irgendwann über diese magische Grenze von 55 km/h und dreht brav weiter hoch(bis es in den Ohren wehtut, dann mach ich lieber langsamer bevors uns beide komplett zerreist). Ich schätze mal das Polrad ist nicht wirklich entdrosselt?! Bei meinem altem Motor waren knapp 50 drin im 3. Gang, nun "nur" noch 40. Irgendwelche magischen Tricks? :) Laut dem Verkäufer sollte die CY mit den richtigen Zündeinstellungen "so um die 70" laufen, was ich aber schon von Anfang an nicht erwartet hab...
Alsoooo: Bin zwar noch ein Laie aber versuch es dir zu erklären Ein festgestelltes Polrad zündet immer zu dem Zeitpunkt wie du es einstellst. Also entweder Früh > dreht obenrum besser geht aber schwerer an. Oder eben Spät und das drosselt irgendwann weil der Kolben nichtmehr wirklich nach unten gedrückt wird.
Ich denk mal das ist bei dir der Fall dass dein Zündzeitpunkt dann bei 55 km/h langsam zu spät wird. Hättest du ein 130er Polrad würde das nochmal ab 6000 (bei originalen Federn) den Zündzeitpunkt verstellen und du hast einen "längeren Atem" in den oberen Bereichen.
Hol dir am besten ne CDI :) da hast nie ein Problm mit :))
Ich hoffe ich konnt helfen
Bis das Öl kocht, der Zylinder bricht, die Nocke rausspringt...
Danke erstmal für die Antwort! Also war meine Vermutung richtig, dass da am Polrad was nicht stimmt... Naja ein 130er Polrad oder ein Umbau auf CDI ist mir momentan noch zu teuer.. Da muss ich noch ne weile sparen.. ich mach vielleicht mal das Polrad von meinem alten motor drauf, mal schauen obs dann besser läuft.
Der Zündzeitpunkt ist das A & O bei den kleinen Motoren. Seltsamerweise finde ich den richtigen Zündzeitpunkt nicht mit der Pistole, sondern nur mit der Fühlerlehre. Habe mir, um es besonders gut zu machen, extra eine Zündpistole angeschafft und mich dann Tagelang mit diversen Vergasern u. Bedüsungen herumgeärgert, bis ich wieder zur Fühlerlehre griff. Und siehe da - alles war wieder gut.
Leider sind Fühlerlehren in aller Regel magnetisch u. werden wie irre vom Polrad angezogen. Aber mit ein wenig Mühe u. Kontaktabstand 0,35 sollte auch dein Motor ordentlich laufen.
Ansonsten frag doch mal den Verkäufer was er unter Plug&Play versteht,
Zitat .... Und denk dran 130er Polrad hat auch nur 2 Stufen. Nur die CDI regelt "stufenlos" deine Zündung
Die reguläre CDI verstellt nicht "stufenlos", sondern auch in 2 Stufen :)) Der Verstellwinkel ist abhängig von der Länge der Nocke auf dem Polrad ...
Zitat ... Der Zündzeitpunkt ist das A & O bei den kleinen Motoren. Seltsamerweise finde ich den richtigen Zündzeitpunkt nicht mit der Pistole, sondern nur mit der Fühlerlehre. Habe mir, um es besonders gut zu machen, extra eine Zündpistole angeschafft und mich dann Tagelang mit diversen Vergasern u. Bedüsungen herumgeärgert, bis ich wieder zur Fühlerlehre griff. Und siehe da - alles war wieder gut.
Leider sind Fühlerlehren in aller Regel magnetisch u. werden wie irre vom Polrad angezogen. Aber mit ein wenig Mühe u. Kontaktabstand 0,35 sollte auch dein Motor ordentlich laufen.
Alex
Das mit der Fühlerblattlehre und insbesondere den 0,35mm mag gut hinhauen solange der Kontakt relativ neu ist. Mit der Zeit nutzt sich der Teil des Kontaktes ab der auf der Nocke des Polrades als "Öffnungsgeber" fungiert. Und dadurch ergibt sich zwangsläufig ein anderere Kontaktabstand.
Somit sicherlich eine Methode, aber nicht allgemein gültig. Hauptsache ziel führend :freu:
PS Alex Mit der Pistole kannst Du doch sehen wie sich der ZZP verändert. Sicherlich ist das Verstellen des U-Kontaktes extrem kniffelig, zudem ja kleinste Änderungen größte Wirkung haben. Verstellt man den Abstand nach Augenmaß braucht man viel Übung. Insofern ist die Kombi aus Fühlerblattlehre und ZZ-Pistole sicherlich optimal da man die Abstandsveränderung auch messen kann
Gruß Stefan „Suche nicht nach den Fehlern, sondern nach der Lösung"