Da an der "Schlampe" der Bremszug zu lang geworden war und gekürzt werden müsste, bot sich die Gelegenheit für den Umbau. Dazu benötigt man einen Lötnippel nach Mass, eine neue Bowdenzugendkappe und eine M-8 Einstellschraube mit Rändelmutter.
Schlesier
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Damit die Bowdenzughülle beim Kürzen nicht ausfranst benötigt man eine spezielle Zange oder man nehme einen Dremel. Man soll jedoch vorsichtig "dremeln" damit das Seil nicht beschädigt wird. Ich habe das Seil 4cm länger gelassen als die Hülle selbst, damit man genug Spiel hat um die Bremse später zu justieren.
Schlesier
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Die Armatur selbst habe ich durchgebohrt und ein M-8 Gewinde geschnitten. Die Stelle wo die Rändelmutter gegen die Armatur gekontert wird muss plangeschliffen werden.
Schlesier
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Jetzt das WICHTIGSTE. Das Bremsseil sollte sorgfältig mit dem Bremsnippel verlötet werden. Damit es genug halt bekommt muss das Ende ein bisschen ausgefranst und gut verzinnt werden. Um eine gute Verbindung zu bekommen muss der Nippel gut warm werden. Deshalb habe ich hier auf einen Gasbrenner und nicht den Lötkolben zurückgegriffen.
Schlesier
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Ach , das ist mal wieder eine super Dokumentation vom Schlesier ! Herrlich konstruktiv und aufgeräumt , weiter so .
Zum Nippellöten möchte ich noch etwas hinzufügen . Bowdenzüge löten funktioniert am besten mit neuen oder neuwertigen Zügen. Wenn der Bowdenzug verölt und mit Schmodder verfettet ist , wird das nix .
Ich `grundiere` die zu lötenden Teile mit Fittinglötpaste und nehme zum verlöten dann auch das Lötzinn zum Kupferrohre löten . (weis grad net wie genau sich das Lötzinn im Fachjargon nennt ) Elektroniklot hält nicht .
Habe damals recht lange rumexperimentiert bis ich den Dreh raushatte , aber muß noch ehrlich hinzufügen dass ich meinen Lötereien bis heute nicht traue , und deshalb von Bremsbowdenzügen besser die Finger lasse .
ZitatArbeiten an der Bremsanlage sollte man nur mit genug Fachkenntnis durchführen. Ich übernehme dafür keine Verantwortung!
Zitat Sehr schöner Bericht. Weckt Lust zum nachmachen.
Das hast du aber schön geschrieben! Das ist auch mein Ziel, die Berichte sollen auch Lust auf schrauben (basteln) wecken. Sie sollen jedem die Angst nehmen etwas selber zu machen oder gestalten :o)
Hallo, warum hast du denn eine Einstellschraube verwendet? Die Scheibenbremse der -CB-50- ist doch meines Wissens selbstnachstellend..... ??? Hast Du das gemacht, um den neuen Zug genau auf die passende Länge anzupassen? Gruß Stefan
Zitat Hallo, warum hast du denn eine Einstellschraube verwendet? Die Scheibenbremse der -CB-50- ist doch meines Wissens selbstnachstellend..... ??? Hast Du das gemacht, um den neuen Zug genau auf die passende Länge anzupassen? Gruß Stefan
Recht hast du, aber nur teilweise. Nur die Bremsbacken sind selbstnachstellend nicht aber das Bremshebelspiel. Dafür gedacht ist unten die Einstellschraube. Auch bei der Montage oder Demontage muss die Einstellschraube gelockert oder nachgestellt werden. Jetzt geht das ganz bequem direkt am Bremshebel. Und mit dem neu angepassten Bremszug hat man einen leichteren "Spiel" :o)
Edith sagt; die "Schlampe" soll später eine Duplex Bremse bekommen, dann ist die Einstellschraube schon da :-X