Hallo Leute,

ich habe eine CY 50 im Original- Setup. Einzige Änderung ist die blockierte Spätverstellung am 140er Polrad. Sie läuft soweit ganz anständig, 55 km/h sind auf gerader Strecke laut Tacho drin.

Wenn ich diese Geschwindigkeit allerdings eine gewisse Zeit fahre (schätzungsweise nach 300-500m), reduziert sich die Geschwindigkeit eine Zeitlang, bis sie auf 45 km/h runter ist. Kurze Zeit später spricht sie wieder an, beschleunigt wieder auf 55 und das Spiel geht von vorne los.

Mein Verdacht ist, dass die Schwimmerkammer leergesaugt wird, das Teil demzufolge langsamer wird und nach einer Zeit, wenn die Kammer wieder genug Sprit hat, das Teil wieder anzieht usw.

Nun ist ja für den Vollgasbereich die Hauptdüse zuständig. Gehe ich recht in der Annahme, dass ich diese gegen eine neue austauschen / reinigen sollte, oder ist evtl. eine größere Düse vonnöten?

Der Benzinschlauch war tatsächlich etwas knapp. Den habe ich gegen einen längeren getauscht und einen neuen Benzinfilter verbaut, das hat aber nichts geändert.
Das Polrad hatte ich vorher schon draußen, das scheint mir fest zu sein. Die Laschen, an denen die Federn der Fliehkraftverstellung hängen, sind bis zum Anschlag herausgebogen.
Ich schaue mal, wie es sich mit offenem Tankdeckel fährt und prüfe nochmal die Verlegung der Spritleitung.

Dank für die Hinweise! :o)

Ich berichte morgen mal.

So, ich habe heute mal ein wenig rumprobiert. Tank und Zuleitung sind es nicht. Auch ohne Tankdeckel und mit verschiedenen Varianten der Verlegung stellte sich keine Änderung ein.

Dann habe ich probehalbe doch ein anderes Polrad eingebaut, und siehe da: bis zu 65 km/h sind auf einmal drin. grinse

Nun allerdings die dunkle Seite der Geschichte:

Nach gut 10 km fing der Motor im Stand kurz an zu klappern, danach ging er aus und war fest. Kurze Zeit später ließ er sich wieder von Hand drehen.

Passiert ist folgendes:
Es hat sich eine Befestigungsschraube für das Antriebsritzel der Nockenwelle verabschiedet. In der Folge ist das Ritzel gebrochen und hat den Kettenspanner lädiert.

Kann es sein, dass ich beim Einbau der Nockenwelle beim Zylinderkopfwechsel (Grund war ein defekter Kopf) irgend etwas übersehen habe, oder kann sowas auf im Rahmen des Alterungsprozesses passieren?

(Ich bin die oben genannten 65km/h übrigens nur ganz kurz gefahren, ansonsten habe ich den Hahn bei 50-55km/h zu gemacht...)

Ui... häh
Hab ich noch nie gesehen.  ???
Denkbar wären nicht ganz feste Schrauben oder eine nicht korrekte Stellung des Rades, wodurch die Ventile aufsetzen...schwer zu sagen. Dauerbruch oder Gewaltdruch halt, kann man ggf an der Bruchstelle erkennen.

Ist das Rad richtigrum aufgesetzt gewesen? Nach dem Bild scheint es mit der OT Markierung Richtung Nocke verbaut gewesen zu sein, kann natürlich auch sein daß die runde blanke Fläche bei dem Crash anders entstanden ist als durch die Anlagefläche der Nocke.

Ich befürchte bei alledem haben die Ventile und eventuell Kolben auch was abbekommen....kontrolliere die auf jeden Fall.

Tja, das wird die Ursache sein. Ich habe das Rad falsch herum drauf gehabt.
Eigentlich wollte ich den Motor nicht zerlegen, aber das tut nun halt not. Sowas nennt man dann wohl "Lehrgeld zahlen". :ham:

Spanner und Ritzel habe ich noch aus einem Schlachtmotor da. Bei den Preisen hat sich der Motor schon mal gelohnt. :o)
Angezogen habe ich mit 12Nm. Bist du dir mit dem Rad sicher? Das hat eine Fase in Richtung der Nockenwelle...!

Zitat

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Sorry, aber ich tippe auf einen Montagefehler bzw. ungenügend Anzugskraft der Steuerkettenritzelschrauben.
Kolbenfresser ist ausgeschlossen?

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Kolbenseitig ist zum Glück nichts passiert.

Inzwischen habe ich die Ursache gefunden. Ich habe beim Befestigen des Ritzels eine Schraube aus dem Schlachtmotor genommen, ohne sie mir genauer anzugucken. Hätte ich mal tun sollen. Dann wäre mir aufgefallen, dass die zwar von der Länge und Bauform her passt, aber die Zugfestigkeit eben nicht.

Besagte Schraube hat sich entsprechend ihres Gewindes entledigt, während die andere sich tapfer gegen den Zug der Steuerkette gewehrt hat. Am Ende fiel dann das Ritzel der brachialen Gewalt der auftretenden Kräfte zum Opfer.

Nachdem mir ja - wie oben beschrieben - ein kleines Malheur passiert ist, habe ich mir für die Kleine einen neuen Dichtungssatz besorgt und will nun den Steuerkettenspanner wechseln und nach eventuellen Bruchstücken des Ritzels und des Kettenspanners, sowie dem Zustand des unteren Ritzels schauen.

Zwei Fragen hätte ich noch, bevor ich anfange:
Sehe ich das richtig, dass ich den Motor komplett auseinandernehmen muss (analog des Beitrags in der Hobbythek), oder kommt man da auch anders dran?
Kann ich die alte Kopfdichtung weiter verwenden, oder setze ich lieber die Retro- Dichtung aus dem von TS erworbenen Dichtungssatz ein?

Der Motor muss komplett auseinander, dann siehst du erst das Steuerkettenrad auf der KW u, kannst alles reinigen u. begutachten.
ZK-Dichtung ist in jedem Dichtsatz vorhanden, 7,5mm Vierkantring für die Steigleitung aber nicht in jedem.

Pass auf die Simmeringe auf, oder besorg dir für den zusammenbau besser neue.

Alles klar, der Hobbythek- Beitrag ist unter Favoriten gespeichert.
Ich muss nochmal schauen, ob der Vierkantring beim Dichtungssatz dabei ist. Wenn ja, kann's Freitag losgehen.

Das Ganze hat ja auch Vorteile: Wenigstens habe ich dann alles mal von innen gesehen. Außerdem wird das Wetter eh Sch...

Besten Dank für die Hinweise! :o)

Und falls du bei der Gelegenheit gleich ein 5-Gang Getriebe verbauen möchtest, hätte ich noch was da.
Aber dann alles per PN,

Alex

Soooo, hier ein kurzer Zwischenstand:

Den Kettenspanner aus dem Ersatzmotor habe ich ausgebaut, die Dichtungsreste am Zylinder sind entfernt. Die Demontage des anderen Motors stockt gerade. Trotz WD40, Schlagschrauber und zwei Stunden Überzeugungsarbeit kriege ich die äußere Schraube für die Motorhälften nicht ab.

Ich lass das Kriechöl jetzt über Nacht einwirken und mache morgen weiter. Bin trotzdem zufrieden. Alle Teile sind noch vorhanden und es ist nichts kaputt gegangen.

Zitat

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Trotz WD40, Schlagschrauber und zwei Stunden Überzeugungsarbeit kriege ich die äußere Schraube für die Motorhälften nicht ab.

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Nur nichts überstürzen, das Gehaüse ist ja nur aus Alu. Die wird schön festgegammelt sein genauso wie die Schraube vom CB Drehzahlmesserantrieb  :ham:
Im Zweifelsfall Kopf abbohren, wie Stefan schon sagte, dann bekommt man die mit 'ner WaPu Zange raus.

Deswegen immer schön Fett an die Schrauben machen, wo schon Fett ist kommt kein Wasser rein.

Der Schraubenkopf ist Geschichte. Ich werde die Schrauben dann durch Inbusschrauben ersetzen. Jetzt habe ich den Rest des Tages mit dem Entfernen der Dichtungsreste und der Reinigung der Gehäusehälften verbracht. Dabei die Ölkanäle mit Bremsenreiniger und Druckluft bearbeitet. Soweit sieht alles ganz gut aus.

Bis auf eines, nämlich das Sieb unten. Das war heute vermutlich das erste Mal draußen: