war ich früher der Meinung dass man Motoren nur öffnen sollte wenn was kaputt ist oder sie überholt werden müssen weil sie laufleistungmässig "am Ende" sind, so bin ich heute der Meinung dass man Motoren die lange gestanden haben, idealerweise öffnen , reinigen überprüfen und mit neuen Dichtungen wieder zusammenbauen soll.
Insbesondere da unser kleinen Einzeller, sorry, Einzylinder relativ einfach aufgebaut sind.
Angenommen man zieht einen grösseren Brocken an Land, einen 3/4 Liter Vier- oder gar 6-Zylinder.
Dort wird empfohlen Motoren die lange gestanden haben mit einen 50/50 Mix aus 30er Einbereichöl und ATF (Oel für automatische Getriebe ) etwa 20 Minuten laufen zu lassen (ohne zu fahren) und dann das Oel und den Filter zu wechseln.
Frage : Warum 50% ATF Oel ?? Sind darin mehr Lösungsmittel enthalten?
Ich will anmerken dass ich nicht überzeugt bin dass diese Methode für unsere Motoren geeignet ist da diese keinen Oelfilter haben!
atf-öl hat keinen besonderen anteil an lösungsmittel etc, sondern ist besonders dünnflüssig. was dazu führt, dass es zum durchspülen besser geeignet sein wird.
vorteile von atf sind:
* hohe temperatur- und alterungsstabilität, d. h. schutz vor ablagerungen bzw. verkokungen * wesentlich besseres kältefließverhalten * höherer wirkungsgrad * reduzierung der öltemperatur
der stromer kann hier mal dazu einmal vom vorgang "oxford-xr100-motor" spülen berichten.
Spülen des Oxford-Motors? Ja Danke Werner......bisher undankbar verlaufen, aber auf den Weg der Besserung.
Vorneweg: Bei "Normal-versauten" Motoren habe ich einen Reinigungszusatz in das betriebswarme Öl gegeben, 15-20 min laufen lassen, bedingt ohne Belastung gefahren und abgelassen.
War erstaunlich was da an gelösten Ölschlämmen raus kam. Bei einen Motor habe ich das 3 Mal gemacht, vorab mal den Kuplungsdeckel ab, innen schwarz Schlemme, Sieb gereinigt und nach der dritten Spülung geöffnet:
Der war innen blitzeblank! Somit generell empfehlbar. Ölsiebkontrolle nicht vergessen!!!!!!!!!!!!!! Mittel? muss ich nachschauen, halt ein Reinigungsaditiv.
Der Oxford-Motor? aus meiner Sicht muss der geöffnet werden und alles gereinigt bzw. Lager getauscht werden..... Problem ist/war? die Steuerkette. Diese hat im Steuerkettenschacht so gearbeitet das massenweise Alu abgerieben wurde und sich überall verteilt hat. Das Resultat war mind. das zugesetzte Ölsieb. An Mangel an Schmierung ist die Nockenwelle heiß gelaufen und wer weis was noch....
Kopf wurde abgebaut, gereinigt, ebenso der Kupplungsdeckel gelöst, Sieb gespült und der Motor soweit der das in dem Zustand zuließ.
Alles wieder zusammen, Öl rein. 1ter Ölwechsel mit Zusatz,nach warmlauf: Massen an weiteren Spänen und das Öl war auch schwarz 2ter Wechsel nach 20 km Fahrt: Massen an weiteren Spänen und das Öl war nicht ganz so schwarz 3tes Mal Öl raus und und mit 900cm Diesel befüllt. Warmtuckern lassen und: weitere Spänen und das Öl war auch schwarz 4tes mal Diesel raus und neues Diesel rein: Wieder Späne, aber etwas weniger und schwarz 5tes mal Diesel Raus, Öl rein und 150 km gefahren: wieder Späne........Öl dunkel mit silberstich
Wahnsinnig war immer der silberschleier im Öl oder Diesel. Eindeutig ein Zeichen das noch Massen an Aluspänen zermahlen werden. Wer schon einen Motor zerlegt hat weis das es an den Lagern öleinlaufstellen gibt wo sich auch die Späne sammeln. Zudem die Lager je nach Ausführung gepkapselt sind und der Dreck nicht durchkann...........und dort wohl immernoch in den Ölzuflüssen steckt.
Somit bei Extremfällen? Zerlegen! Weitere Ölwechsel machen hier aus meiner Sicht keinen sinn
Bei unbekannten Motoren ohne übermäßige Spananteile sollte ein Additiv langen oder die Dieselmethode RollRoll
Stromer
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Aluspäne kann man anscheinend kaum rausspülen...sammeln sich an den unmöglichsten Orten. Man sieht es nur schlecht auf dem Bildchen...aber der Krümelkram ist Alu. Bin den Motor zwar nie gefahren... ??? Das kam wohl von einer zu langen Fußrastenschraube, die etwas Alu im Motorblock weggesprengt hatte...der Motor drehte sich sogar nicht mehr weil das Zeugs auch im Kickstarterritzel festsaß. :)
oldboy
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war ich früher der Meinung dass man Motoren nur öffnen sollte wenn was kaputt ist oder sie überholt werden müssen weil sie laufleistungmässig "am Ende" sind, so bin ich heute der Meinung dass man Motoren die lange gestanden haben, idealerweise öffnen , reinigen überprüfen und mit neuen Dichtungen wieder zusammenbauen soll.
Insbesondere da unser kleinen Einzeller, sorry, Einzylinder relativ einfach aufgebaut sind.
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Sofern nichts gravierendes anliegt lass die Motoren zusammen, reinige das nötigste im Innenleben und fahre damit solange es geht.
Wenn es größere Probleme gibt? Ja öffnen und aufgrund der Einfachheit neu bestücken, insbesondere wenn man hier neuen Kolben und Laufbüchse, bedingt leistungsverstärkt, verbaut.
Dann weis man was man hat :freu:
Gruß Stefan „Suche nicht nach den Fehlern, sondern nach der Lösung"